Bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde in Konken zum größten Teil Ackerbau betrieben. Er diente in erster Linie zur Deckung des eigenen Bedarfs, da für die spezialisierte Landwirtschaft der Zugang zu einem Absatzgebiet fehlte. Man verkaufte nur in geringem Maße Butter und Eier in der nahen Kreisstadt Kusel. Nachdem ab 1868 die Eisenbahnlinie bis nach Kusel verlief, konnten Schweine bis in die Industriegebiete am Rhein verschickt werden. Dadurch nahm die Schweinezucht einen großen Aufschwung.
Ohne die nötigen Maschinen war die Bearbeitung des Landes recht mühsam. Als Dünger war den Bauern bisher nur der Chilesalpeter bekannt. Die Ernteerträge stiegen an, als man um 1880 schon in geringen Mengen Kunstdünger kaufen konnte. Die Herstellung neuer Maschinen bedeutete eine wesentliche Arbeitserleichterung. So kam in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts die erste Mähmaschine ins Dorf. Schließlich kam im Jahre 1937 auch der erste Mähbinder und der erste Traktor in den Ort.
Mit dem Ausbau der Straßen und der damit verbundenen Möglichkeit des Handelns und des Absatzes nahm auch die Viehzucht einen bedeuteten Aufschwung.
1844 | 1909 | 1939 | |
Pferde | 22 | 107 | 89 |
Rindvieh | 348 | 645 | 593 |
Schafe | 99 | – | 395 |
Schweine | 327 | 712 | 516 |
Ziegen | 99 | 90 | 190 |
Die große Zahl der Pferde im Jahre 1909 ist auf die Fuhrleute zurückzuführen, die in den nahegelegenen Kohlegruben und Steinbrüchen mit ihren Gespannen Arbeit hatten. Durch die Einziehung von Pferden im Ersten Weltkrieg wurde ihre Zahl verringert. Der Krieg hatte auch die Rindvieh- und Schweinezucht negativ beeinflusst. Die große Anzahl der Ziegen im Jahr 1939 ist eine Folge des ersten Weltkrieges. In den armen Nachkriegsjahren schafften sich viele Familien eine Ziege an, um billige Milch zu erhalten.
Auf über 50% des gesamten Ackerlandes wurde in erster Linie Getreide (Brot- und Futtergetreide) angebaut. An zweiter Stelle baute man Kartoffeln an, um die große Anzahl von Schweinen zu mästen.
Die Landwirtschaft hatte zwar noch die größte Bedeutung im Ort, aber die Pferdezucht nahm immer mehr zu.
Die Besitzverhältnisse im Jahre 1939 zeigt folgende Tabelle.
0,5 bis unter 2 ha | 39 Betriebe |
2 bis unter 5 ha | 22 Betriebe |
5 bis unter 10 ha | 18 Betriebe |
10 bis unter 20 ha | 22 Betriebe |
20 bis unter 50 ha | 4 Betriebe |
Mittel- und Kleinbetriebe waren in der Überzahl, während Betriebe über 50 ha völlig fehlten.